
21. Juni 2022 – Die chinesischen Edelstahlpreise sind Montag und Dienstag gestiegen und auch für die Futures an der SHFE geht es nach oben. Indische Stahlexporte sollen im laufenden Wirtschaftsjahr um 40% einbrechen. Und Ukraine bringt sich als Hersteller und Lieferant von grünem Wasserstoff ins Spiel.
Chinesische Edelstahl Preise steigen
Die Spot Preise für chinesischen Edelstahl sind am Montag und Dienstag wieder gestiegen. Auch für die Edelstahl Futures an der SHFE ging es heute um ca. 2% nach oben. Die Nachfrage hat laut Marktteilnehmern angezogen und die Verfügbarkeit hat aufgrund einiger größerer Geschäfte aktuell abgenommen. Insgesamt haben die Transaktionen im chinesischen Edelstahlmarkt zugelegt.
Indische Stahlexporte sollen um ca. 40% einbrechen
Laut einer aktuellen Analyse sollen die indischen Stahlexporte aufgrund der 15% Export Steuer auf Stahl Produkte im laufenden Wirtschaftsjahr um 40% einbrechen.
Die zollbedingte Preiskorrektur wird die Verfügbarkeit von Stahl auf dem Inlandsmarkt verbessern, da die Exporte von Fertigstahl zurückgehen. Dies wird sich direkt und deutlich auf das indische Exportvolumen im laufenden Steuerjahr auswirken.
Es wird erwartet, dass die Stahlhersteller versuchen werden, die Zölle zu umgehen, indem sie die Ausfuhren anderer Produkte erhöhen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass der Verlust bei den Fertigstahlexporten dadurch ausgeglichen werden kann.
Wasserstoff: Ukraine bringt sich bei grüner Energie ins Spiel
Auch wenn der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland noch lange nicht ausgestanden sein dürfte, denkt man dort bereits darüber nach, wie zukünftig grüner Wasserstoff in dem Land am Schwarzen Meer produziert und vor allem transportiert werden könnte.
Wasserstoff Infrastruktur fehlt
Denn der Aufbau einer Wasserstoff Infrastruktur und anderer alternativer Energieformen (Wind, Solar, Wasser) ist seit Ausbruch des Krieges und der Abkehr von der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe aus Russland weiter in den europäischen Fokus gerückt.
Aber auch andernorts in Europa, z.B. in Deutschland und Österreich werden Wasserstoff Projekte vorangetrieben.
Woher soll das Wasser kommen?
Dafür muss eine komplette Infrastruktur aufgebaut werden. Denn neben den komplexen Wasserstoff Elektrolyzern muss auch intensiv in die Verfügbarkeit von Wasser und die Wasseraufbereitung investiert werden. Denn die Wasserstoffproduktion benötigt sehr sauberes Wasser. Und Wasser ist in vielen Regionen Europas nicht mehr uneingeschränkt verfügbar.
Europa muss Wasser neu verteilen
Jüngstes Beispiel ist das deutsche Bundesland Brandenburg, in dem aktuell nicht nur Waldbrände aufgrund der großen Hitze und Trockenheit wüten. Vor wenigen Wochen wurde dort die neue Giga-Factory von Tesla eröffnet. Und bereits kurz nach der Eröffnung stellten sich gewaltige Probleme in der Wasserverfügbarkeit heraus.
Milliarden Investitionen in Infrastruktur nötig
Daher wird neben der notwendigen Versorgung mit großen Mengen an erneuerbaren Energien der Transport, die Lagerung, Aufbereitung und Verarbeitung von Wasser und Wasserstoff zur zentralen Herausforderung werden. Zum Vergleich, allein das europäische Gas Netzwerk, dass zum Transport und zur Lagerung von Erdgas verwendet wird, ist mehr als 2 Millionen Kilometer lang. Anstehende Milliarden Investitionen in Produktionsanlagen, Pipelines und Lagereinrichtungen also.
Anti-dumping Zölle von mehr als 90%
Die Europäischen Hersteller von Stahl- und Edelstahlrohren wird es freuen, denn mit der EU Safeguard Maßnahme und reichlich Anti-dumping Zöllen, z.B. auf chinesische Rohrimporte von mehr als 90%, haben sie einen mächtigen Schutzwall um Europa gezogen. Die Sanktionen gegen Russland und Belarus, die auch Rohre aus Stahl und Edelstahl betreffen, reduzieren die Auswahl insbesondere für europäische Käufer weiter.
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